deutscher Flugzeugkonstrukteur; 1931 techn. Leiter und Chefkonstrukteur der Focke-Wulf-Flugzeugbau in Bremen; ab 1947 baute er in Argentinien im Auftrag der Regierung die dortige Flugzeugindustrie auf; arbeitete später in Indien und Ägypten
* 24. Februar 1898 Bromberg/Westpr.
† 5. Juni 1983 München
Wirken
Kurt Tank stammte aus Westpreußen und war Sohn eines Strombauwartes. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Nakel nahm der erst 16jährige Freiwillige von 1914-18 im Osten und Westen am Ersten Weltkrieg teil.
Nach einer kurzen Praktikantenzeit bei der Firma Orenstein und Koppel, Berlin, studierte er bis 1924 an der TH Berlin-Charlottenburg Elektrotechnik und Maschinenbau. In der Rhön kam er in Berührung mit dem Segelflug. Er baute und flog dort seinen ersten Entwurf, das "Teufelchen". Von April 1924 bis Dez. 1929 war er Leiter der Aerodynamischen Abteilung und der Flugerprobung bei Rohrbach Metallflugzeugbau in Berlin, anschließend von Jan. 1930 bis Okt. 1931 Leiter des Projektbüros und der Erprobung der Bayerischen Motorenwerke in Augsburg und seit 1931 technischer Leiter und Chefkonstruktuer der Focke-Wulf-Flugzeugbau GmbH in Bremen. Alle bekannten Flugzeugmuster von Focke-Wulf hat T. selbst eingeflogen. Von seinem Reißbrett stammen u.a. das viermotorige Langstreckenflugzeug F.W. 200 "Condor", das 1938 als erstes Passagierflugzeug im Non-stop-Flug den Ozean überquert hat, ...